…oder etwa doch nicht? Es gibt Fotografen, die ihren Preis erst im persönlichen Gespräch verraten. Ich kann verstehen, dass sie so versuchen möchten, die Paare erst von ihrer Persönlichkeit zu überzeugen, bevor sie mit dem Preis um die Ecke kommen. Ich persönlich finde jedoch, dass es jedem selbst überlassen ist, wie hoch man das Budget für den Hochzeitsfotografen ansetzt und das respektiere ich auch. Aus diesem Grund wissen meine Paare immer schon nach der ersten Kontaktaufnahme, was ihre Hochzeitsreportage kosten würde. Aber unabhängig davon, müsst ihr ja früher oder später entscheiden, ob das Angebot finanziell in Frage kommt. Ich habe meine Preise gründlich kalkuliert und glaubt mir, wir Fotografen verdienen uns daran sicherlich keine goldene Nase nach Abzug der Steuern, Ausgaben und angesichts des Zeitaufwands, den uns eine Hochzeitsbegleitung mit allem Drum und Dran kostet. Viele Paare setzen sich vor den ersten Anfragen für jeden Bereich der Hochzeit ein Budget und stellen dann ganz schnell fest, dass die Profis jeder Kategorie dann vielleicht doch mehr veranschlagen als ursprünglich angenommen. Bitte bedenkt  bei dem Posten “Hochzeitsfotograf” unbedingt, dass es der einzige Posten ist, der euch eine bleibende Erinnerung an euren Tag verschafft. Aber kommen wir zurück zum Budget: hier gibt es drei Stellschrauben. Entweder, ihr reduziert die Leistung und wählt eine kürzere Begleitungsdauer, um sicher zu gehen, dass es von der Trauung an sich vernünftige Bilder geben wird oder ihr schaut, ob ihr vielleicht an anderer Stelle ein bisschen einsparen könnt – aber bitte nur bei verzichtbaren Dingen wie Candybar, Photobooth, Notfallkörbchen o.ä. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, etwas Budget einzusparen, ohne, auf etwas verzichten zu müssen und den Spaß zu schmälern. Dazu aber mehr in einem anderen Blogbeitrag. Die dritte Stellschraube ist die Höhe eures Budgets. Hier solltet ihr euch aber nicht übernehmen und vorher genau abwägen, wie viel ihr ausgeben möchtet und vor allem könnt. Natürlich könntet ihr auch euren Anspruch herunterschrauben und einen billigen Fotografen buchen, davon würde ich aber -wie ihr euch sicher denken könnt- dringend abraten. Wie gesagt: die Bilder sind das Einzige “Dingliche”, was euch noch an diesen Tag erinnern wird und eure Familiengeschichte erzählt. Und ihr glaubt gar nicht, wie viele Paare mich schon verzweifelt kontaktiert haben und mich gebeten haben, ihre Bilder irgendwie zu “retten”. Zu 99% ist das Kind aber in den Brunnen gefallen und kann auch nicht wieder rausgeholt werden. 🙁 Es fällt mir immer wieder schwer, über diese Thematik zu predigen, da ich selbst die Fotografin bin, die euch natürlich nicht an die “Billigheimer” verlieren will, aber glaubt mir: dieser Rat kommt wirklich von Herzen. Wenn der DJ den ganzen Abend nur Schlager spielt oder die Hochzeitstorte rot statt pink verziert ist, kann man das vielleicht noch mit Humor nehmen. Wenn die Bilder jedoch fehlen, hässlich oder unbrauchbar sind, ist das wirklich fatal.