Warum es keine gute Idee ist, Freunde oder Familienmitglieder als Dienstleister auf eurer Hochzeit zu „engagieren“.

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Ja, eine Hochzeit kostet sehr viel Geld. Da ist es doch sehr verlockend, etwas Geld zu sparen und einen Freund anstelle eines Profis zu engagieren. Es kann der Freund mit gutem Musikgeschmack, die Tante mit der guten Kamera oder auch der Bekannte sein, der gut Reden halten kann. Doch auch, wenn ihr professionelle Dienstleister mit viel Erfahrung in eurem Freundes- oder Verwandtenkreis habt, solltet ihr einige Punkte bedenken und euch für eine andere Lösung entscheiden. Ich habe mir hierzu mal Gedanken gemacht, die ihr euch mal durch den Kopf gehen lassen solltet.

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„Bringst du deine Kamera mit?“

„Wir laden dich herzlich ZUR HOCHZEIT ein. Bringst du dann auch bitte deine Kamera mit und machst zwischendurch ein paar Schnappschüsse?“ oder „Könntest du vielleicht auf unserer Hochzeit als DJ auflegen? Du darfst natürlich mitfeiern und auch kostenlos mitessen.“ – So oder so ähnlich hat es wohl jede*r Hochzeitsdienstleister*in schonmal erlebt. Man wird eingeladen, aber gleichzeitig soll man nicht „privat“ kommen, sondern das tun, was man sonst während seiner Arbeitszeit macht: arbeiten. Ich bin ganz ehrlich: wenn man sich Wissen aneignet, mit dem man Geld sparen kann – egal in welchem Bereich -, hat man plötzlich immer mehr Menschen, die sich um einen tummeln und davon profitieren möchten. Von daher ist das bei jedem Handwerker oder Dienstleister ein ganz sensibles Thema. Ihr bringt sie damit in eine sehr verunsichernde Situation, da man gar nicht weiß, ob man auch ohne sein „Talent“ eingeladen wäre. Hinzu kommt, dass man mit seinen Fähigkeiten seinen Lebensunterhalt verdienen muss und jedes Wochendende, das man sich freihält bereits einen massiven Geldverlust bedeutet. Wir sind auch gerne einfach mal nur Gast und auch, wenn ihr vorhabt, dafür zu bezahlen, ist es trotzdem ein unangenehmes Gefühl, da man Freunden ungerne einen Preis nennt. Zudem entsteht ein unangenehmer Beigeschmack, denn: ihr degradiert eure Freunde automatisch vom eigentlich eingeplanten Gast zum „Dienstleister“ – kein schönes Gefühl. Mein Tipp: ihr fragt einfach, ob sie euch jemanden empfehlen können und lasst so die Option offen, dass eure Freunde sich aus freien Stücken anbieten können. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich bei manchen Freunden sogar enttäuscht gewesen wäre, wenn sie mich nicht gefragt hätten. Hier kommt es auf jeden Fall auf die Art und Weise an, wie man gefragt wird und wie das Verhältnis ist.

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„Sie war in Quarantäne und kann nichts dafür, aber wegen ihr haben wir keine Hochzeistbilder.“

Neben der Art und Weise des Fragens, solltet ihr euch generell die Frage stellen, wie wichtig euch die Freundschaft zu demjenigen ist, den ihr für eure Hochzeit „engagieren“ möchtet oder in welchem Beziehungsverhältnis ihr zueinander steht, denn: es kann immer etwas schief gehen. Im Fall der Fälle sind eure Freunde/Bekannten für immer diejenigen, die eure Hochzeitsbilder verhauen oder durch unpassende Musik eure Party versaut haben. Vor allem, wenn keine Hochzeitserfahrung vorliegt, kann das super schnell passieren. Sei es nicht funktionierende (da unprofessionelle) Technik oder einfach nur immer wieder unvorhergesehene Situationen, die Improvisation erfordern. Der Druck auf einer Hochzeit ist immens, selbst für mich noch nach 10 Jahren

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„In erster Linie bist du natürlich Gast“

Entweder man ist als Gast da oder man leistet professionelle Arbeit. Beides geht nicht, Punkt! Das bedeutet auch: entweder, man genießt die Hochzeit als Gast und amüsiert sich an seinem freien Tag oder man arbeitet. Abgesehen davon, dass ihr euch die Frage stellen müsst, ob ihr möchtet, dass euer Freund an und auf eurer Hochzeit arbeiten muss, solltet ihr euch darüber im Klaren sein, dass eine solche Trennung nur ein absoluter Vollprofi vornehmen kann, der seinen Job ernst nimmt. Man muss als befreundeter Dienstleister damit klarkommen, dass Gäste vielleicht beleidigt sein könnten, wenn man keine Zeit für ein längeres Gespräch hat und sich auf keinen Fall ablenken lassen (was bei einer engen Freundschaft schonmal schwierig sein kann, da man unter Umständen denselben Freundeskreis hat). Auch auf eure Gäste, die den Fotografen höchstwahrscheinlich kennen, kann es überheblich wirken, wenn der Fotograf sich nicht auf Gespräche einlässt, sondern sich auf seine Bilder konzentriert. Wenn ihr on top noch äußert, dass euch ein paar wenige „Schnappschüsse“ reichen, suggeriert das fehlende Wertschätzung unserer Arbeit, denn Hochzeitsbilder macht man nicht mal eben nebenbei. Auch, wenn man weiß, dass es nicht böse gemeint ist, bleibt ein blödes Gefühl, dass sich auch durch den ganzen Tag ziehen wird.

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„Kannst du uns ein gutes ANgebot machen?“

Hand aufs Herz: wenn ihr beabsichtigt, einen Freund/Bekannten auf eurer Hochzeit zu engagieren, aus welchem Grund möchtet ihr das? Weil ihr ausgerechnet IHN wegen der Expertise, Sympathie oder des Vertrauensverhältnisses haben möchtet oder weil ihr euch eine Vergünstigung davon versprecht? Im Falle der ersten Antwort, würde ich das klar und deutlich kommunizieren. Im letzteren Fall rate ich, jemand anderen zu fragen, denn: Preise sind bei Profis immer solide kalkuliert und müssen den Lebensunterhalt sichern. Gerne nehmen wir uns eines der begrenzten Wochenenden im Jahr frei, um privat als Gast eine Hochzeit zu besuchen, aber nicht, um dann für einen Bruchteil unseres Lohnes arbeiten zu müssen (Freizeit und Arbeiten gleichzeitig geht halt nicht). Dann könnte man auch einfach eine reguläre Hochzeit annehmen und direkt arbeiten gehen. Andersherum gefragt: könntet ihr euch leisten, einen Teil eures Lohnes in Höhe von mehreren Hundert Euros an eure Freunde verschenken im Tausch gegen WENIGER Freizeit? Wohl eher nicht, oder? Und dann dürft ihr auch nicht vergessen, dass es mit den Fotos am Hochzeitstag ja nicht getan ist. Mich kostet eine Hochzeitsbegleitung zu Hause nochmal mindestens (je nachdem, welches Paket gewählt wurde) das 3-fache der Stunden vor Ort an Bearbeitungszeit.

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